Deutschland ist bis über seine Grenzen hinaus für seine imposanten Burgen und Schlösser bekannt. Sie entstanden alle in vielen verschiedenen Epochen und haben jeweils eine ganz individuelle Geschichte. Eines haben diese Bauten aber alle gemeinsam: Sie sind Dokumente längst vergangener Zeiten. Wir haben uns drei solcher Schlösser und Burgen im Wetteraukreis rausgesucht und möchten euch nun mitnehmen in diese vergangenen Zeiten!
Schloss Büdingen: Ein Schatz unter den Schlössern
Willkommen in Schloss Büdingen, einem Ort voller Geschichte, der seit 1951 seine Pforten für neugierige Entdecker wie dich geöffnet hat. Das Schloss strahlt beeindruckende Pracht aus und nimmt dich mit dem zugehörigen Schlossmuseum auf eine faszinierende Reise in die Welt mutiger Ritter und geheimnisvoller Alchimisten. Du findest einen imposanten romanischen Palas, wo beeindruckende Malereien aus dem 16. Jahrhundert die Decken und Wände zum Leben erwecken. Das „Gemalte Zimmer“ lässt ein Wappenfries aus dem 14. Jahrhundert und die prunkvolle Renaissance zu einem Kunstwerk verschmelzen. In der ehemaligen Hofapotheke befindet sich sogar eine Alchemistenküche, während der „Krumme Saal“ den Großteil der Schlossbibliothek beherbergt. In der Schlosskapelle wirkt die Zeit wie stillgestanden, mit einem eindrucksvollen Chorgestühl aus dunklem Eichenholz aus dem Jahr 1497 und kunstvollen Schnitzereien. Hier spürt man wirklich das Spätmittelalter. Der Wachtbausaal beherbergt beeindruckende, fast gruselige Jagdtrophäen aus aller Welt.
Du merkst beim lesen bestimmt: Das Schloss hat so viel zu bieten, dass du fast aufpassen musst, nicht von der schieren Anzahl an Sehenswürdigkeiten überwältigt zu werden!
Burgruine Bad Vilbel: Eine romantische Ruine im Wetteraukreis
In Bad Vilbel, wo die Nidda sich ganz entspannt durch den Kurpark im Norden der Stadt schlängelt, kannst du die Ruine einer einst prachtvollen Wasserburg bestaunen. Früher war sie das Zuhause der Ritter von Vilbel, und später, von 1581 bis 1796, diente sie als Hauptquartier der kurmainzischen Regierung. Du kannst dir sicher vorstellen, dass diese Burg eine bewegte Vergangenheit hat. Ursprünglich im 12. Jahrhundert erbaut, ging sie 1399 in Flammen auf, wurde dann aber wiederaufgebaut und sogar erweitert. Die Burg zieht nicht nur durch ihren imposanten Wassergraben und das stolze Wappenschild über dem prächtigen Tor alle Blicke auf sich, sondern sie verfügt auch über einen charmanten barocken Brunnen im Hof.
Das ist alles? Natürlich nicht! Im Inneren erwartet dich ein gemütlicher Theaterkeller mit 90 Plätzen. Und wenn die berühmten Burgfestspiele in vollem Gange sind, dann gibt es im Burghof stolze 730 Plätze für das Publikum bei jeder Vorstellung. Das klingt nach einer großartigen Zeit! Diese Festspiele sind wirklich ein kulturelles Highlight und ein absolutes Muss für alle, die diese bezaubernde Stadt besuchen möchten. Ein Ort, an dem Geschichte auflebt und Kultur in jedem Winkel dieser prachtvollen Ruine zum Leben erwacht.
Burg Friedberg: Die größte Burg Deutschlands
Die Burg Friedberg ist nicht nur die größte Burg unter den Burgen und Schlössern im Wetteraukreis. Sie ist sogar Deutschlands größte Burg mit einer gigantischen Fläche von 39.000 Quadratmetern. Sie wurde zwischen 1171 und 1180 im Auftrag von Kaiser Barbarossa gegründet, der offensichtlich ein Auge für beeindruckenden Luxus hatte. Obwohl sie erstmals 1216 urkundlich erwähnt wurde, hat sie eine Geschichte, die noch viel weiter zurückreicht. Im 1. Jahrhundert stand an dieser Stelle ein beeindruckendes römisches Militärlager, errichtet während der Feldzüge des Germanicus. Die Wetterau und andere Siedlungen in der Umgebung sollten so beschützt werden. Die Burg selbst war wie eine Festung, mit ganzen sechs Toren am nördlichen Zugang zur Wetterau (heute sind immerhin noch drei davon übrig) und einem doppelt gesicherten südlichen Zugang zur Stadt. Ursprünglich gab es sogar zwei Bergfriede, von denen heute noch der 58 Meter hohe Adolfsturm aus dem Jahr 1347 steht.
Und heute? Die Burg ist nicht nur ein Ort der Vergangenheit, sondern auch ein lebendiger Teil der Gegenwart. Sie beherbergt wichtige öffentliche Einrichtungen wie das Finanzamt und ein Gymnasium. Ihr weitläufiges Gelände verzaubert Besucher mit historischen Burgmannenhäusern und der wunderschönen evangelischen Burgkirche aus dem Jahr 1775, die wie ein Hauptdarsteller inmitten der Anlage glänzt.
Diese drei Burgen und Schlösser sind nur ein winzig kleiner Bruchteil der imposanten Bauten solcher Art, die Deutschland zu bieten hat. Schau unbedingt bei allen dreien vorbei und versuch dich in diese Zeit zurück zu versetzen. Jeder Besuch ist wie eine Reise in die Vergangenheit!
Ja, alle vorgestellten Burgen und Schlösser sind für Besucher geöffnet und bieten Führungen an. Bitte überprüft die aktuellen Öffnungszeiten und Eintrittspreise auf den jeweiligen Websites.
Ja, in der Nähre von allen drei Sehenswürdigkeiten gibt es Cafés oder Restaurants zu finden.
Ja, du kannst dein Auto an allen drei Sehenswürdigkeiten bequem abstellen
Im Schloss Büdingen wohnt Wolfgang-Ernst Fürst zu Ysenburg und Büdingen
Der Adolfsturm in Friedberg ist ganze 58,22 Meter hoch.
Noch mehr Geschichte gefällig? Dann schau unbedingt vorbei bei unserem Beitrag über das Kastell Kapersburg!